Silvesterkundgebung am Knast in Rosdorf

Wir waren gestern, an Silvester, mit über 50 Menschen an der JVA Rosdorf, um den Gefangenen zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind. Als Knast-Soligruppe haben wir wieder unsere Postadresse bekannt gemacht, damit Gefangene uns schreiben und über die Verhältnisse im Knast auf unserem Blog berichten können. Es gab verschiedene Redebeiträge, u.a. von Ende Gelände und zum begonnenen Rondenbarg-G20-Prozess in Hamburg. Wiederholt wurde festgestellt, dass Knäste keine Lösung, sondern Teil des Problems unserer Gesellschaft sind. Es gab auch ein kurzes Gedenken an Alexander Selchow, der in der Silvesternacht vor 30 Jahren von zwei Nazis ganz in der Nähe in Rosdorf ermordet wurde. Auf der Wiese bei der JVA hat ein Künstler seine Eindrücke von der Kundgebung live gezeichnet. Über Lauti haben wir wieder viel Musik gespielt und – soweit es akustisch ging – uns mit Gefangenen zugerufen.

Wir hatten die Kundgebung nicht angemeldet, mit Masken und Abstand aber unser Hygieneschutzkonzept eingehalten. Die Polizei war vor Ort, hat sich nach der Eskalation bei unserer letzten Kundgebung kurz vor Ostern diesmal jedoch aufs Beobachten beschränkt.

Alle Fotos sind von Links Unten Göttingen: